Wenn du konsumierst, dann produzierst du CO2. Daran lässt sich nun mal nichts ändern, konsumieren müssen wir schließlich alle: Essen kaufen, Wohnung heizen, von A nach B und zurück kommen. Letztlich kommt es nur darauf an, was genau du konsumierst und wie viel davon. Und wenn es um die Streckenbewältigung von A nach B und zurück geht, dann kannst du mit YourCar deine persönliche CO2-Bilanz erheblich verbessern.

Wie bereits im letzten Artikel beschrieben, wird durch unseren Partner, die Stadtwerke Göttingen AG, ein Großteil deines CO2-Ausstoßes mit YourCar durch drei ausgewählte Klimaschutzprojekte kompensiert. Welche Maßnahmen dabei zum Zuge kommen, wollen wir dir kurz vorstellen.

 

Wasserkraft im Himalaya, Indien

Wasserkraft ist eine der ältesten Formen der Energieerzeugung. Benötigt werden lediglich Wasser und ein Gefälle, um die Bewegungsenergie des Wassers in elektrische Energie umzuwandeln. Bei dem Projekt im indischen Bundesstaat Uttarakhand handelt es sich um ein modernes Laufwasserkraftwerk, welches durch die natürliche Fließgeschwindigkeit des Flusses angetrieben wird. Hierfür muss kein Damm gebaut werden, um ein Reservoir aufzustauen, sondern es wird lediglich ein Wehr installiert, das den Wasserstrom den Turbinen zuleitet

Da Laufwasserkraftwerke ohne Staudamm und Stausee auskommen, haben sie nicht jene negativen Umweltauswirkungen, die oft mit größeren Staudammprojekten verbunden sind. Laufwasserkraftwerke sind also ein hervorragender Kompromiss zwischen der Nutzung einer natürlichen Energiequelle bei geringen Auswirkungen auf Natur und Anwohner.

Das Kraftwerk speist jährlich 1,8 Terrawattstunden Strom in das nordindische Energienetz ein, genug um ca. 2,3 Millionen Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen. Das Wasserkraftwerk verdrängt somit Strom, der andernfalls über ineffiziente und umweltschädliche Kohlekraftwerke produziert worden wäre.

 

Nachhaltige Energie in der Ziegelproduktion, Brasilien

Das unterstützte Projekt in Brasilien befindet sich in Taquaralto im Bundesstaat Tocantins. Die Ziegelei Ceramica São Judas Tadeu benötigt zum Herstellungsprozess große Mengen an Feuerholz. Doch Holz ist aufgrund der Übernutzung der regionalen Cerrado-Wälder kein nachhaltiger Energieträger und verursacht folglich hohe CO2-Emissionen. 

Im Rahmen des Projektes wurde eine Umstellung des Produktionsprozesses eingeleitet, der auf alternative Brennstoffe wie z.B. Reishülsen und andere Agrarabfälle zurückgreift. Ohne die zusätzlichen Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Emissionsminderungs-Zertifikaten hätte das Projekt aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchgeführt werden können.

Die verminderte Abholzung von Wäldern hat direkte positive Auswirkungen auf die Umwelt. Die Funktionen einer intakten Vegetation bleiben erhalten, dies betrifft vor allem den Schutz gegen Bodenerosion und die Bewahrung der natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

 

Vermiedene Abholzung durch effiziente Kochherde, Uganda

In den traditionellen Öfen, welche die Bevölkerung in Uganda zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet, ist die Verbrennung ineffizient; Holz und Holzkohle werden darin nicht vollständig in Wärmeenergie umgewandelt. Als unerwünschte Nebenprodukte der Verbrennung entstehen Asche sowie das giftige Gas Kohlenmonoxid. Die in der ugandischen Hauptstadt Kampala hergestellten neuen Kohleöfen erzielen durch den sogenannten „Schornsteineffekt“ eine deutlich höhere Effizienz. Dabei wird durch aufsteigende heiße Luft frische Luft in den Ofen gesaugt.

Der zusätzliche Sauerstoff erhöht die Verbrennungstemperatur: die Kohle wird schneller und sauberer verbrannt. Durch die höhere Temperatur wird wiederum mehr Luft angesaugt, was die Temperatur weiter erhöht. Der Effekt wird durch eine bessere Isolierung der Öfen verstärkt. Je nach Ofentyp wird zusätzlich die Wärmeleitung zwischen Topf und Kochgeschirr optimiert, um den größtmöglichen Teil der eingesetzten Energie zu nutzen.

Die effiziente Nutzung der Energiequelle Holz und Holzkohle bremst die Abholzung knapper Baumbestände um die Hauptstadt und schützt das natürliche Ökosystem, welches vor der Projektaktivität zerstört worden ist. So können sich die natürlichen Pflanzen- und auch Tierbestände in der Region vom starken Holzeinschlag erholen.

 

Quellen:

http://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/konsum-umwelt-zentrale-handlungsfelder

https://www.goe-energie.de/goegas/